Nicht nur derjenige, der in allen Racketsportarten zu Hause ist, kann die Leistungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der fünften IWT German Open ermessen. Die technische Brillanz mit der die Weltranglisten TOP-Athleten problemlos die Schläger wechseln, beeindruckt jeden Motorik-Experten. Hinzu kommt die enorme konditionelle Leistungsfähigkeit, die jemand mitbringen muss, der es schafft sich in das Finale eines derartigen internationalen Turniers vorzuspielen und dann schlussendlich den Titel für sich zu entscheiden. Dass dies Jesper Ratzer in Nußloch bereits zum zweiten Mal in Folge gelang, war im Grunde deshalb nicht verwunderlich, weil der Däne nach seinem Titelgewinn in 2013 anschließend kein einziges offizielles Racketlon-Match verloren hat und somit über ein Jahr ungeschlagen ist. Da die Spitzenathleten nun in zwei Wochen zu den Weltmeisterschaften nach London reisen werden, darf man gespannt sein, ob seine Serie auch auf dem höchsten Niveau weiter anhält. Letztendlich muss man konstatieren, dass Stefan Adamsson (SWE) gegen die Nummer eins der Welt, der als ausgesprochener Badminton-Experte gilt, über weite Strecken mithalten konnte. In der ersten Disziplin Tischtennis konnte der Schwede sogar mit 21-18 gewinnen, bevor es dann aber in die Lieblingsdisziplin des Dänen Ratzer ging. Hier setzte sich Ratzer beeindruckend mit 21-2 gegen den Schweden durch und wechselte mit einem Punktepolster von 16 zum Squash. Hier duellierten sich beide lange auf höchstem Niveau. Mit 22-24 behielt hier Adamsson die Überhand und konnte das Punktepolster vor der entscheidenden Sportart Tennis von 16 auf 14 reduzieren. Somit benötigte Ratzer im Tennis lediglich 8 Punkte um das Finale für sich zu entscheiden. Dies gelang dem Dänen, sodass das Finale, beim Stand von 11-8 für Adamsson, für den Dänen Ratzer entscheiden war. Somit konnte er sich über das Preisgeld, eine Trophäe und den Applaus der Zuschauer erfreuen. Bei der abschließenden Preisverleihung sicherte der sympathische Däne zu, auch im nächsten Jahr in Nußloch an den Start gehen zu wollen.
Aus deutscher Sicht erfreulich, war das Abschneiden von Amke Fischer, die sich im Finale der Frauen gegen die Schwedin Lilian Druve durchsetzen konnte. Damit hielt die Athletin aus Mannheim auch die Fahne des Racket Centers nach oben, indem sie regelmäßig alle vier Sportarten trainiert und sich für internationale Turniere fit macht. So wird auch Sie in zwei Wochen in London versuchen den Weltmeistertitel bei den Damen nach Deutschland zu holen. Ein erster Meilenstein war der Titel in Deutschland bei dem bereits 4 Spielerinnen aus der Top 10 der Welt am Start waren.
Wie in den vergangenen Jahren konnten sich die Spielerinnen und Spieler auch in diesem Jahr über eine familiäre Atmosphäre und perfekte Bedingungen im Racket Center Nußloch freuen. Die Plätze waren in sehr guten Zustand und auch das Wetter spielte die gesamten drei Turniertage mit. Aufgrund der hohen Temperaturen nutzen die Racketlon-Spieler neben den Plätzen auch gerne den kühlenden Pool als Aufenthaltsort. Die traditionelle Player´s Party am Samstagabend rundete das Event wie immer ab. Auch in 2015 wird die Internationale Racketlon World Tour wieder Halt in Nußloch machen, sodass sich alle Interessierten wieder auf packende Racketlon-Spiele freuen können.